SERIALITÄT UND ZYKLUS V.

Zwischen Mai und Oktober 2016 wird die Plattenvereinigung auf dem Tempelhofer Feld in Berlin zu einer künstlerischen Werkstatt und einem Forum, das sich mit dem Thema “Serialität und Zyklus” auseinandersetzt. Für einige ausgewählte Künstlerinnen und Künstler wird das Gebäude zum Atelier und Ausstellungsraum für die Realisierung installativer Arbeiten, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit “Serialität und Zyklus” auseinandersetzen. Die Installationen werden von einem Rahmenprogramm mit öffentlichen Vorträgen und Diskussionsveranstaltungen begleitet. Die künstlerischen Arbeiten werden sowohl vor Publikum präsentiert als auch fotografisch begleitet und als Bildserie in einer Abschlussausstellung gezeigt.

A User’s Manual

Als Artist in Residence im Rahmen von “Serie und Zyklus” zeigt Charlotte Klink ihre Installation “A User’s Manual” in der Plattenvereinigung. In mehr als 15.000 Bildern setzt sich diese Arbeit mit der Banalität wie auch der Poesie des sich wiederholenden Alltags auseinander.

Die Künstlerin, die sich meist selbst in aufwendigen Fotografien inszeniert, schreibt über ihre Arbeit: “Mehrere Monate habe ich mit einer Trailkamera in meinem Zimmer gelebt. Die Kamera war mit einem Bewegungssensor ausgestattet und zeichnete jede meiner Bewegungen auf. Es entstanden Bilder, die zum Privaten gehören, die aber auch privater sind als Fotos in Familienalben oder auf dem eigenen Handy.

Es sind Aufnahmen von minimaler Anziehungskraft, ausgelöst durch minimale Anziehungskraft. Schon nach einem halben Tag hatte ich eine Beziehung zur Kamera aufgebaut, versuchte sie zu bewegen, um sie auszulösen, um sie in Versuchung zu führen. Ich hatte ein Gegenüber in einem Raum geschaffen, der nur mir gehört. Ein Gegenüber, das nur reagiert, wenn ich etwas tue”.