SERIALITÄT UND ZYKLUS VI:

 

Von Mai bis Oktober 2016 wird die Plattenvereinigung auf dem Tempelhofer Feld in Berlin zu einer künstlerischen Werkstatt und einem Forum, das sich mit dem Thema “Serialität und Zyklus” auseinandersetzt. Für einige ausgewählte Künstlerinnen und Künstler wird das Gebäude zum Atelier und Ausstellungsraum für die Realisierung installativer Arbeiten, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit “Serialität und Zyklus” auseinandersetzen. Die Installationen werden von einem Rahmenprogramm mit öffentlichen Vorträgen und Diskussionsveranstaltungen begleitet. Die künstlerischen Arbeiten werden sowohl vor Publikum präsentiert als auch fotografisch begleitet und als Bilderserie in einer Abschlussausstellung gezeigt.

LANDMARK

Der sechste Teil des Projekts “Serie und Zyklus” ist die Installation “Landmark” von Roberto Uribe Castro. Über seine ortsspezifische Arbeit in der Plattenvereinigung schreibt der Künstler Folgendes:

“LANDMARK – ein Objekt (als Stein oder Baum), das die Grenze des Landes markiert; ein auffälliges Objekt auf dem Land, das einen Ort markiert; eine anatomische Struktur, die als Orientierungspunkt bei der Lokalisierung anderer Strukturen verwendet wird; ein Ereignis oder eine Entwicklung, das/die einen Wendepunkt oder eine Etappe markiert; eine Struktur (als Gebäude) von ungewöhnlichem historischem und meist ästhetischem Interesse; insbesondere eine Struktur, die offiziell ausgewiesen und zur Erhaltung vorgesehen ist.

– Als Material für die Installation wird das weiß/rote Absperrband dienen, das auf jeder Baustelle als Warnsignal begegnet. Für diejenigen, die die Stadt durchqueren, werden diese Orte zu temporären Wahrzeichen. Sie sind Zeichen von Transformationen auf Straßen oder Gebäuden, und schließlich verschwinden sie – nur um wieder herauszukommen und die gleiche Arbeit an einem anderen Ort zu verrichten. “Landmark” bezieht sich auf die Transformationen, denen die Stadt und ihre Gebäude ständig ausgesetzt sind, aber auch darauf, wie diese sich verändernden Momente für uns als Gesellschaft ideal sind, um darüber nachzudenken, woher wir kommen und in welche Richtung wir unseren Weg fortsetzen wollen:

“DIE SERIALITÄT GOTTES – ÜBER DIE WIEDERHOLUNG GOTTES IN TEXTE AUS 400 JAHREN – Seit einiger Zeit arbeitet der Literaturwissenschaftler Sebastian Schulze an einem Computerprogramm, das es ermöglicht, extrem große Textmengen zu spezifischen Fragen zu untersuchen und die Antworten in komplexen Diagrammen darzustellen. In seinem Vortrag bei der Plattenvereinigung wird er den Satz “Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott” mit spielerisch korpuslinguistischen Methoden reflektieren.