SERIALITÄT UND ZYKLUS VII.

Zwischen Mai und Oktober 2016 wird die Plattenvereinigung auf dem Tempelhofer Feld in Berlin zu einer künstlerischen Werkstatt und einem Forum, das sich mit dem Thema “Serialität und Zyklus” auseinandersetzt. Für einige ausgewählte Künstlerinnen und Künstler wird das Gebäude zum Atelier und Ausstellungsraum für die Realisierung installativer Arbeiten, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit “Serialität und Zyklus” auseinandersetzen. Die Installationen werden von einem Rahmenprogramm mit öffentlichen Vorträgen und Diskussionsveranstaltungen begleitet. Die künstlerischen Arbeiten werden sowohl vor Publikum präsentiert als auch fotografisch begleitet und als Bildserie in einer Abschlussausstellung gezeigt.
Seit Mai dieses Jahres beherbergt die Plattenvereinigung Installationen von sechs Künstlern, die sich jeweils drei Wochen lang mit Serie und Zyklus beschäftigen. Chronologisch verlief die Reihe wie folgt: Quetschmaschine – Fragmente aus einer Werkstatt, Konkrete Strukturen, 像 – Bilder, Innen, Eine Gebrauchsanweisung, Landmarke. Sarah Ambrosi fotografierte die Kunstwerke und präsentiert das entstandene Material, zu Serien geritzt, in der Abschlussausstellung:

Heimlich verschwinden

“Meine fotografische Arbeit versucht, einen Resonanzraum zu erzeugen (oder mehr noch, entstehen zu lassen), in dem es nicht um eine repräsentative Reflexion, Objektivierung oder Symbolisierung des Werkes (des Anderen) geht, sondern vor allem um den Unterschied zwischen dem Bild und seinem Gegenstand oder Motiv, um die Verschiebung, die ein Kunstwerk durch den Blick des Anderen durchläuft, und um die Spur der Übersetzung, die den Blick des Anderen durchdringt, befruchtet, wenn nicht sogar ein Gespräch ermöglicht.

FRAGMENTIEREN – SAMMELN – WIEDERFINDEN

Inwieweit sind Verfahren wie das Sammeln, das Ordnen von Fundstücken, der Umgang mit Unfällen und Zwischenfällen, das Sprengen des Materials und die Neuzusammensetzung des Fragmentierten für künstlerische Prozesse relevant? Welche Wahrnehmungen von Zeitlichkeit, Serialität und Wiederholung spielen eine Rolle? Die experimentelle Lesung von Rebekka Uhlig (Performancekünstlerin/Experimentalsängerin) und Anne Eusterschulte (Philosophiehistorikerin) geht diesen Fragen im Rahmen eines performativen Tests an konkreten Materialien nach.