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UTOPIE UND BAUEN
TTF - Tempelhof Theater Festival
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TTF - Tempelhof Theater Festival |
Termine
– Beginn jeweils um 18:30 Uhr:
29. September mit: OST-WEST IN UNS und HAUSEN 30. September mit: DIE VERLOBUNG IN ST. DOMINGO und HAUSEN 01. Oktober mit: Filmvorführung / Double-Feature UTOPIE UND BAUEN 02. Oktober mit: MEDEA, EIN MANN WIE DU UND ICH und ELECTI 03. Oktober mit: Vernissage AfeBiNa und fernsehen Am 02. Oktober findet zusätzlich ab 17:30 Uhr die Präsentation des Workshops ANDERE SCHAUPLÄTZE der KlangKunstBühne statt. Der Eintritt ist frei. Platzreservierung unter: ticket@plattenvereinigung.de Das Tempelhof Theater Festival - TTF der Plattenvereinigung startet am 29. September 2011 mit Theaterproduktionen, Performances und Installationen auf dem Tempelhofer Feld, dem ehemaligen Flughafengelände Tempelhof in Berlin. Acht Theatergruppen, Künstler und Studenten der UdK Berlin, HfS Ernst Busch und der internationalen Sommerakademie KlangKunstBühne werder das Gebäude der Plattenvereinigung bespielen. Dabei wird das Tempelhofer Feld und das Gebäude der Plattenvereinigung zur Theater-Werkstatt und Bühne. Das TTF - Tempelhof Theater Festival der Plattenvereinigung wird realisert in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb). |
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Vorstellung am 29. September 201118:30 Uhr |
OST-WEST IN UNS |
Wie viel Ost/West steckt in uns? Hier wird die
Prägung durch die frühe Sozialisation im geteilten Deutschland
untersucht. Welche Auswirkungen hat dieses auf das heutige Ich? Wie
viel Osten, wie viel Westen steckt prinzipiell in uns allen? Und
inwieweit werden Stereotype und Vorurteile erfüllt?
Zwei Schauspieler werden vor Aufgaben gestellt, die sie vor dem Publikum erfüllen müssen. In den Aufgaben werden die Spieler selbst mit Stereotypen konfrontiert, sind Aufgaben erfüllt werden die Ergebnisse auch visuell deutlich gemacht. Es spielen: Frank Petrasch; Janine Brettin; Frauke Ketelsen / Regie-Konzeption: Katharina Zehner / Spieldauer: ca. 40 min |
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Vorstellung am 29. und 30. September 2011 |
HAUSEN |
Grundlage dieses Stückes sind die Briefe, die Kleist
geschrieben hat und die Werke, die er vor seinem Tod nicht zu
vernichten vermochte. Es wird ein Kleist behandelt, der sich postmortal
mit seiner irdischen Identität auseinandersetzt und diese kritisch
beäugt. Kleist, der sich mit einem detailverliebtem und bis ins letzte
inszenierten Abgang aus der Welt nimmt. Kleist erschießt sich und wacht
in einer Art Nullort auf, ein Utopieraum, der vielleicht alles ist was
er sich vorgestellt hat oder doch genauso wie er ihn sich nicht
vorgestellt hat, er wird mit einem JETZT konfrontiert. Er wird
verschiedenen Situationen seines Lebens begegnen und den Charakteren
aus seinen Dramen.
Regie: Lucia Bihler, Bühnebild: Anna Bergemann, Kostüme: Dominik Steinmann |
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Vorstellung am 30. September 2011 um 18:30 Uhr |
DIE VERLOBUNG IN ST. DOMINGO |
Auf der Insel St. Domingo, dem heutigen Haiti, um 1900,
als die Schwarzen sich nach jahrelanger Ausbeutung erfolgreich gegen
ihre weißen Herren auflehnen, gerät ein weißer Offizier auf der Flucht
in das Haus eines Aufständischen. Dort wird er von dessen Geliebte und
deren Tochter aufgenommen. Während die Alte Babekan ihn hinhält, um ihn
an ihresgleichen auszuliefern, verlieben sich ihre Tochter Toni und der
Fremde. Heimlich schmieden sie Fluchtpläne, doch der Hausherr kehrt
früher als erwartet zurück, und das Drama beginnt. Die Akteure sind Studierende aus Polen und Deutschland. Nach der Novelle von H. v. Kleist / Theater Frankfurt / es spielen Gymnasiasten, Studenten, Schauspieler und Schauspielschüler der Stadt Frankfurt (Oder) und dem Collegium Polonicum / Musik: Christina Hohmuth, Thomas Strauch / Spielleitung: Frank Radüg / Spieldauer: ca. 60 min |
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Vorstellung am 02. Oktober 2011 20:00 Uhr |
MEDEA, EIN MANN WIE DU UND ICH |
Mythos
live: Medea die Starke, Medea die Weise, Medea die Schöne.
Kindsmörderin. Medeas Mythos ist Jahrtausende alt, er wandert durch die
Zeiten, er verwandelt sich ständig und bleibt doch immer da. Wer ist
Medea? Wir suchen sie zwischen Frankfurt/Oder und Athen. Wir versuchen
sie einzufangen in bewegten Bildern, im Stimmengewirr vergangener
Medeen und in der Geschichte einer heutigen Medea. We proudly present
MEDEA auf dem Tempelhofer Feld.
Es spielt: Aenne Schwarz / Regie: Nina Hellmuth / Dramaturgie: Maria Maier / Film: Annika Hellmuth Special Guests: Ulrike Schwab und Martin Gerke |
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Präsentation am 02. Oktober 2011 um 18:30 Uhr |
ELECTI |
Eine Fensterfront von 5
x 2 m, unterteilt in 10 Flächen.16,7 Mio. darstellbare Farben,
168719279249290951584490000000000000000
0000000000000000000000000000000000 mögliche Kombinationen. Das menschliche Auge nimmt bis zu 13 Bilder pro Sekunde einzeln wahr. Wechselte jede Fläche ihre Farbe alle 13tel Sekunde, wie lange würde es dauern, alle Farbkombinationen darzustellen? Jana Denhoven und Sven Lison haben 30 Minuten und lassen die Platte leuchten. |
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Vernissage am 03. Oktober 2011 16:30 bis 19:45 Uhr(letzte Nummernausgabe) |
AMT FÜR FESTSTELLUNG DES BILDES FÜR DIE NACHWELT (AFEBINA) |
Will nicht jeder ein
bisschen unsterblich sein? Kommen Sie zu uns, füllen Sie das
Antragsformular aus, warten Sie, bis Sie aufgerufen werden und machen
Sie sich unsterblich.
Auf dem Flugfeld Tempelhof beginnt am 03. Oktober 2011 die Startphase des Amtes für Feststellung des Bildes für die Nachwelt (AfeBiNa). Die Menschen machen sich ein Bild von Ihnen, anhand der medialen Objekte, die es von Ihnen gibt. Wenn Sie wollen, dass dieses Bild Ihrer Persönlichkeit endlich festgelegt wird, dann sind Sie hier genau richtig. Hier wird mit Hilfe streng wissenschaftlicher Regeln ein amtlich beglaubigtes Ewigkeitsbild jedes Einzelnen für die Nachwelt festgelegt und mit Möglichkeiten zur persönlichen Gestaltung erweitert. Ein von Ihnen selbst autorisiertes Bild, objektiv und individuell. Dieses „Ewigkeitsbild“ hat zwei Seiten. Der erste Teil besteht aus einer Zeichnung, die auf objetkivste Weise die Facetten Ihrer Persönlichkeit einfängt und gleichzeitig den Ewigkeitsanpruch unterstreicht. Denn eine Zeichnung kann als künstlerisches Objekt den Wandel der Zeiten überstehen. Der zweite Teil wird persönlich von Ihnen gestaltet. Er besteht aus einer Aufnahme Ihrer Stimme, wie sie die Worte sagt oder singt, die Sie für die Nachwelt für wichtig erachten oder festhalten wollen. Dieser persönliche Nachlass löst alle damit zusammenhängenden Probleme, er wird aufwändig archiviert und der Öffentlichkeit in digitaler Form für die Ewigkeit verfügbar gemacht. Für alle Zeit werden die Menschen die Möglichkeit haben, sich ein Bild von Ihnen zu machen, dass Ihnen selbst auch entspricht. Von Dominik Fraßmann http://www.afebina.eu/ |
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Vernissage am 03. Oktober 2011 um 18:30 Uhr |
FERNSEHEN |
„STOP Durchfahrt ohne
Funkkontakt zum Tower (70.15 MHz) verboten“. Der Tempelhof ist
eine Ruine ohne Bauschutt und Mauerreste. Die freie Sicht, der Horizont
und der starke Wind lassen ans offene Meer erinnern. Auf den Start- und
Landebahnen schaukeln Leute vergnügt hoch und runter. Still ist das
alte Flughafengelände nicht geblieben, auch ohne Flugverkehr. Der
Tempelhof ist ein Gegenort zur Stadt geworden. Am Ende der südlichen Rollbahn steht an prominenter Lage das Haus der Plattenvereinigung. Ab 3. Oktober 2011 zeigt die Schweizer Künstlerin Paul Polaris ihre Fassaden- und Videoinstallation „fernsehen“ in und am Gebäude. Im Vordergrund steht die Frage: „Ist die Satellitenschüssel für die Platte wie der Fries für den griechischen Tempel?“ Die Südfassade des Hauses sendet und empfängt nach klassischem Vorbild einer Schaufassade. Sechs figurative Satellitenspiegel auf dem Dach übertragen Astra, Hotbird, Eutelsat ins Haus der Plattenvereinigung. Über Umwege leiten die Kabel auf der Aussenwand Informationen ins Innere und zeichnen dabei architektonische Elemente nach. Im Gebäude laufen alle Sprachen wild durcheinander, fast wie in einer Flughafen-Ankunftshalle. Sechs Fernseher sind jeweils mit einer Schüssel verbunden und zeigen Satellitenprogramme von Mali über Italien, Türkei, Russland oder 24h Shoppingkanal. Fernsehen ist eine distanzierte Angelegenheit. Die Installation von Paul Polaris nimmt Kontakt auf und öffnet auf dem Tempelhoferfeld ein weiteres Fenster zur Aussenwelt. |
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Präsentation am 02. Oktober 2011 um 17:30 Uhr |
ANDERE SCHAUPLÄTZE |
Der Ort, an dem Theater
stattfindet, sei es das dafür konzipierte Haus oder der räumliche
Komplex, für den man sich wegen seiner Ausstrahlung und Erzählkraft
entscheidet, entspricht Michel Foucaults Konzept, das er in seinem
Essay „Andere Räume“ als Heterotopie bezeichnet. Damit etabliert er die
Idee eines prekären Gegenortes im öffentlichen Raum, prekär deshalb,
weil der heterotopische Ort einer Utopie, die per definitionem keinen
Ort hat und eigentlich unrealisiert bleiben muss, Körper verleiht und
als deren Widerschein in der Realität funktioniert. Berlin beherbergt,
dank der ideologischen Heimsuchungen des letzten Jahrhunderts, eine
eindrückliche Menge an Heterotopien, die sich zur Re-Lektüre anbieten. Der ehemalige Flughafen Tempelhof ist solch ein Ort; das Gebäude und das Feld verbinden auf exemplarische Weise Geschichte, Mythos und Utopie und deren Kehrseite und spiegeln Berlins Historie und Gegenwart in einem einzigartigen Kristallisationspunkt. In einem einwöchigen Workshop sind die TeilnehmerInnen – internationale Künstlerinnen aus verschiedenen Disziplinen – aufgefordert, in einem Dialog mit diesem Ort und ausgesuchten Texten eine theatrale Struktur, Performance oder Narration zu entwickeln, die am 2. Oktober im Haus der Plattenvereinigung gezeigt werden soll. Der workshop der KlangKunstBühne der UDK wird von der Schweizer Bühnenbildnerin Muriel Gerstner geleitet. Geboren 1962 in der Schweiz, studierte sie als ausgebildete Theatermalerin Bühnen- und Kostümbild in Wien bei Axel Manthey und Klaus Zehelein. Seit 2000 arbeitet sie hauptsächlich mit dem Regisseur Sebastian Nübling und dem Musiker Lars Wittershagen zusammen, u.a. für die Münchner Kammerspiele, das Schauspielhaus Zürich und das Hamburger Schauspielhaus. Fünf ihrer gemeinsamen Produktionen wurden zum Berliner Theatertreffen eingeladen. 2006 wurde Muriel Gerstner in der Kritikerumfrage der Zeitschrift "Theater heute" als Bühnenbildnerin des Jahres ausgezeichnet. 2007 vertrat sie die Schweiz an der Quadriennale für Bühnenbild in Prag mit der Arbeit „Zu bösen Häusern gehen“. |
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