„Ein Architekt ist besser dran, wenn er wie ein Bühnenbildner arbeitet und Pappstückchen hin- und herschiebt, als wenn er sein Modell nach einem Plan herstellt (…).“ Peter Brook: Der leere Raum. Berlin 1983

Modelle repräsentieren oder bilden etwas ab, für das sie stellvertretend stehen. Immer ist diese Darstellung aber nur eine Reduktion oder Abstraktion dessen, was sie zeigt. Die Zeichentheorie von Signifikat und Signifkant nach Roland Barthes und Ferdinand de Saussure wäre hier ebenfalls auf „Modell und Wirklichkeit“ probeweise anzuwenden.

Im Seminar der TU Berlin „Modell in Wirklichkeit“ von Frau Prof. Stefanie Bürkle (Fachgebiet Bildende Kunst) wird der künstlerische Umgang mit verschiedenen Maßstäben in unterschiedlichen Raumkontexten untersucht. Ausgehend von unterschiedlichsten Künstlerpositionen, die sich alle mit der Idee von Modellen auseinandersetzen und beschäftigen, werden künstlerische Sichtweisen analysiert und Strategien diskutiert. So steht im Kunstkontext oftmals das Modell für sich, ist eben nicht ein Zwischenschritt zum 1:1 einer gebauten Wirklichkeit. Im Verlauf des Seminars im Wintersemester 2010/2011 entwickeln die Studenten eigene künstlerische Ansätze zum Thema Modell und Maßstab. Räumliche Erinnerungen und Vorstellungen werden in andere Maßstäbe übersetzt. Dadurch werden diesen ganz neue Bedeutungen zukommen. Groß und Klein als Spiel um Verniedlichung und Schrecken (Alice in Wonderland – Lewis Carroll, Groß und Klein – Botho Strauß) oder einfach nur „plötzlich diese Übersicht“ (Fischli und Weiss).

15 bis 18 Uhr Präsentation mit Gastkritikern
ab 18 Uhr Vernissage mit Ansprache

TU Berlin Fachbereich Bildende Kunst