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Formate
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Die Themen der
Plattenvereinigung werden einerseits am Gebäude als Lehrobjekt und
andererseits im Gebäude als öffentlich bespielbarem Raum in
verschiedenen Formaten verhandelt. Zugleich ist das Recyclinghaus
selbst Medium im Diskurs um eine nachhaltige Stadtentwicklung und
spricht durch seine Präsenz im öffentlichen Raum die Einladung zur
Partizipation aus.
Lehrbaustellen / Seminare
Schaubaustelle / Inszeniertes Bauen
Kulturelle Impulsprojekte / Ausschreibungen / Werkstatt
Symposien / Ausstellungen
Alltägliche / offene Nutzung
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Lehrbaustelle
Seminare
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Die Bauarbeiten am Gebäude der Plattenvereinigung erfolgen in Form von
Lehrbaustellen für Auszubildende aus dem Bauwesen mit dem Ziel, diese
für die Thematik des nachhaltigen Bauens und die Potentiale von
Wiederverwendung im Bauwesen zu sensibilisieren. Durch konkrete
Erfahrung lernen die Auszubildenden, wie sich auch im Hochbau recycelte
Bauteile verwenden lassen, wie alternative Verbindungen und
Konstruktionen sowie Low-tech-Lösungen gegenüber dem konventionellen
Bauen möglich sind und wie wiederverwendbare Materialien und
Recyclingprodukte für den Gebäudeausbau genutzt werden können. Dabei
werden Forschungsergebnisse zur Wiederverwendung von Bauteilen
evaluiert, innovative Materialien eingesetzt und neue Verfahren
gemeinsam mit Auszubildenden und Studenten umgesetzt.
Gemeinsam mit der TU Berlin Fachgebiet Bauphysik und Baukonstruktionen
und Fachgebiet Fachdidaktik Bautechnik und Landschaftsgestaltung sowie
der UdK Berlin Architektur und Visuelle Kommunikation finden im
Sommersemester 2010 verschiedene Lehrveranstaltungen im Gebäude der
Plattenvereinigung statt. Ausgehend von dem Gebäude setzen sich die
Seminare mit den Themen der nachhaltigen Stadtentwicklung, nachhaltigem
Bauen und Recyclingkonzepten auseinander. Der Lehrbetrieb inklusive
Exkursionen und Feldstudien geschieht im Rahmen der jeweiligen Seminare
direkt vor Ort und mündet zum Abschluss in der Präsentation der
Ergebnisse vor Ort.
Ebenso werden mit den Auszubildenden, die an den Lehrbaustellen und den
begleitenden Workshops teilnehmen, Seminare zur Einführung und
Nachbetrachtung der Arbeit und des Lehrprogramms mit Studenten der
Fachdidaktik durchgeführt. So findet insgesamt auch ein „vertikal
interdisziplinärer“ Dialog der Studenten und Auszubildenden statt, der
gegenseitige Einblicke ermöglicht.
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Schaubaustelle
Inszeniertes Bauen
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Durch den Akt der Vereinigung der Plattenbauteile trägt bereits der
Aufbau des Gebäudes den Charakter einer Inszenierung.
Plattenvereinigung ist eine schnelle, wiederholbare Operation, die die
Demontage von Bestandsobjekten, den anschließenden Transport zu einem
neuen Standort sowie die dortige Remontage beinhaltet. Mit der Methodik
der Bestandsverpflanzung als Intervention wird das Bauen selbst zum
performativen Akt und gebauten Argument aus der Perspektive der
Handlung und direkt in der Öffentlichkeit. Durch den öffentlich
angelegten Charakter dienen die Lehrbaustellen der Plattenvereinigung
auch als Schaubaustellen im Sinne einer Sichtbarmachung von Prozessen
und Abläufen, deren Dimensionen für gewöhnlich nicht zeitlich kompakt
fassbar sowie ohne Zuschauer stattfinden. Als integrativer Bestandteil
des Projekts öffnet die Schaubaustelle das Themenspektrum einem breiten
sowohl fachlichen als auch laienhaft interessierten Publikum. Durch den
Schauplatz an einem öffentlichen Standort und den Akt der Montage
platziert das Projekt die Thematik des nachhaltigen Bauens und die
Frage nach dem Umgang mit städtebaulichem Bestand in der Mitte des
alltäglichen Geschehens und gesellschaftlichen Lebens. Bereits in den
baulichen Phasen des Projekts ist die Öffentlichkeit einbezogen und
über die reine Betrachtung hinaus erfolgt die Einladung an das Publikum
zur Partizipation am Geschehen.
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Kulturelle Impulsprojekte
Ausschreibungen
Werkstatt
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Das Gebäude der
Plattenvereinigung ist Medium und Werkstatt zugleich, um
unterschiedlichen Akteuren im Rahmen des Projekts einen Ort und
Arbeitsraum für eine soziokulturelle und künstlerische
Auseinandersetzung zu geben. Vor allem die Untersuchung von Wandlungs-
und Umbruchsphänomenen sowie die Zukunft des Zusammenlebens und Wohnens
im Angesicht ökologischer und sozialer Herausforderungen stehen dabei
im Zentrum.
Das Maxim-Gorki-Theater gastiert mit seiner Inszenierung „Das Haus“ in
der Peter-Behrens-Halle. Die freie Theatergruppe copy & waste
entwickelt vor Ort in einer Werkstattsituation eine Theaterperformance
und untersucht die baulichen und persönlichen Topographien und
Wegebeziehungen der Stadt. Ein Rechercheprojekt von zukunftsgeraeusche
sammelt die persönlichen Geschichten der Bewohner der Spendergebäude
und setzt sie in Relation zur Situation von Neubau, Abriss und
Stadtumbau im Spiegel gesellschaftlicher Utopien.
Hauptteil der künstlerischen Bespielung und Vorort-Auseinandersetzung
ist ein Projektwettbewerb, der an Theatergruppen und Künstler
adressiert ist. Aufbauend auf den fest kuratierten Impulsprojekten lädt
Plattenvereinigung Künstler und Theatergruppen im Rahmen einer
Ausschreibung dazu ein, das Gebäude als Werkstatt zu nutzen und mit
ihrer Arbeit die Thematik für ein breites Publikum mit den Mitteln der
Kunst direkt am Ort erfahrbar zu machen.
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Symposien
Ausstellungen
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Zur fachlichen und öffentlichen
Auseinandersetzung beinhaltet des Programm der Plattenvereinigung
verschiedene Formate, die sich einerseits an Akteure aus Wohnungsbau,
Bauindustrie und Bauhandwerk sowie Stadtplanung, Architektur, Sozial-
und Geisteswissenschaften wenden und gleichzeitig auch ein
interessiertes Laienpublikum einschließen. Gemeinsam mit verschiedenen
Projektpartnern finden Vorträge, Diskussionen und Workshops zu den
Themen nachhaltiges Bauen, Recycling und nachhaltige Stadtentwicklung
statt. In drei Symposien wird der interdisziplinäre und fachspezifische
Diskurs zu den Themen Nachhaltigkeit in Stadtentwicklung, Bauen und
Baukultur sowie zur gesamtgesellschaftlichen Dimension einer
Recyclingkultur initiiert und verhandelt.
Zudem werden Ausstellungen und Informationsveranstaltungen das Haus für
ein breit gefächertes Publikum zu regelmäßigen Öffnungszeiten und
Terminen öffnen. Zur Langen Nacht der Wissenschaften am 05. Juni 2010
präsentiert sich das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung
(BBSR) in der Peter-Behrens-Halle und realisiert gemeinsam mit mehreren
Projektpartnern der Plattenvereinigung ein interaktives und
öffentliches Angebot.
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Alltägliche / offene Nutzung
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Im Erdgeschoss des Gebäudes
wird ein Info-Kiosk angeboten, an dem Besucher Raum und Gelegenheit für
Information und Kommunikation haben. Das Obergeschoss wird
sozio-kulturellen und zivilgesellschaftlichen Akteuren für Seminare und
ähnliche Veranstaltungen in Übereinstimmung mit dem Programmablauf zur
Verfügung gestellt.
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